
Umtopfen im Herbst: ja oder nein?
Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und die Luft trockener wird, ändert sich auch die Pflege deiner Zimmerpflanzen. Eine häufig gestellte Frage ist, ob der Herbst der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist. Die kurze Antwort: meistens nicht, aber es gibt Ausnahmen. In diesem Blog erklären wir, warum Umtopfen im Herbst oft riskant ist, wann es sinnvoll sein kann und wie man es sicher macht.
Warum Umtopfen im Herbst oft riskant ist
Umtopfen bedeutet, eine Pflanze in einen größeren Topf oder frische Erde zu setzen. Im Herbst kann dies problematisch sein, weil:
- Pflanzen in der Ruhephase sind: Viele Zimmerpflanzen verlangsamen ihr Wachstum im Herbst und Winter. Sie investieren Energie in Wurzeln und Blattpflege, nicht in neue Triebe.
- Wurzeln empfindlicher sind: Ein Umtopfen kann Stress verursachen. In Kombination mit weniger Licht und niedrigeren Temperaturen erholen sich die Wurzeln langsamer, was das Risiko von Wurzelfäule erhöht.
- Licht begrenzt ist: Kürzere Tage und weniger Intensität verlangsamen die Erholung nach dem Umtopfen.
Umtopfen in dieser Zeit kann also zu Wachstumsstopp, Welken oder Wurzelproblemen führen.
Wann Umtopfen dennoch sinnvoll sein kann
Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Eingriff im Herbst notwendig ist:
- Topf zu klein oder Wurzeln sichtbar: Wenn Wurzeln aus dem Topf wachsen, sich kringeln oder Wasser schlecht aufnehmen, kann ein etwas größerer Topf nötig sein.
- Kranke oder faulende Wurzeln: Wurzelfäule kann eine Pflanze stark schwächen. Entferne beschädigte Wurzeln und frische Erde kann die Pflanze retten.
- Neue Stecklinge oder junge Pflanzen: Junge Pflanzen benötigen oft schneller einen größeren Topf, auch im Herbst.

Tipps für sicheres Umtopfen im Herbst
- Wähle nur einen etwas größeren Topf, nicht zu groß.
- Verwende lockere, gut durchlässige Erde, um Wurzelfäule zu vermeiden.
- Gieße mäßig nach dem Umtopfen.
- Stelle die Pflanze an einen hellen Standort.
- Kontrolliere regelmäßig Blätter und Wurzeln in den ersten Wochen.
Alternativen zum Umtopfen
- Stecklinge nehmen: Für schnellwachsende Pflanzen wie Pothos, Tradescantia oder Philodendron können Stecklinge in Wasser oder kleinen Töpfen vermehrt werden.
- Wurzelkontrolle: Entferne vorsichtig die obere Erdschicht, um die Wurzeln zu überprüfen.
- Licht und Feuchtigkeit anpassen: Weniger Licht bedeutet weniger Wasser und Dünger.

Empfindliche Pflanzen im Herbst
- Ficus-Arten: anfällig für Wurzelschäden und Blattverlust
- Monstera und Alocasia: langsame Erholung, geringes Wachstum im Herbst
- Calathea und Maranta: empfindlich gegenüber Wassermangel und niedrigem Licht
Robuste Pflanzen wie Sansevieria, Zamioculcas oder Sukkulenten vertragen leichtere Umtopfaktionen besser, aber Vorsicht ist auch hier geboten.
Besser warten bis zum Frühjahr
Im Allgemeinen ist es besser, Pflanzen im Herbst in Ruhe zu lassen. Im Frühjahr sind sie aktiv und erholen sich schneller. Nur in Notfällen wie Wurzelverstauung oder Fäulnis sollte man im Herbst eingreifen.
So kommen deine Pflanzen gesund durch den Winter und starten im Frühjahr frisch durch.
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